Ortskernentwicklung Alt-Stuhr: Die Kirche ins Dorf holen

Im Frühjahr 2021 konnten sich die Bürger:innen an der Ortskernentwicklung (OKE) Stuhr beteiligen. Mit dieser Bürgerbeteiligung sollte ein erster Schritt auf dem Weg zur Ortskerngestaltung mit mehr Lebensqualität erfolgen. Aufgrund der Corona-Pandemie war die Teilnahme nur online unter möglich. Bei einer regen Beteiligung wurden von den Bürger:innen zahlreiche Ideen entwickelt, die nun in das weitere Verfahren im Rahmen des Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK)einfließen sollen. Dabei geht es zunächst aber nur um das allseits beliebte Einwerben von Fördermitteln.

Bürgermeister Stephan Korte sieht die OKE Stuhr in Zusammenhang mit einer möglichen Verlängerung der Linie 8, obwohl der Ortskern in Alt-Stuhr bereits sehr gut durch die inzwischen mit einer verlässlichen Taktung verkehrende Buslinie 55 erschlossen ist. Durch diese Verknüpfung hatten die Stuhrer Bürger:innen aber nach mehr als zwanzig Jahren Planungszeit für die Linie 8 eigentlich zum ersten Mal die Möglichkeit, sich zu den Planungen der Linie 8 zu äußern. 

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse findet sich auf der Homepage der Gemeinde Stuhr, auf der auch die WIKIMAP eingesehen werden kann, in der die Bürger:innen direkt die Möglichkeit hatten, ihre Ideen und Wünsche für die zukünftige Gestaltung des Ortskern Stuhr zu hinterlegen. 

„Besser“ sieht eine große Chance im Förderwettbewerb, um den Ortskern voranzubringen. Wichtig wird es aber sein, dass weiterhin bei allen weiteren Schritten die Bürger:innen von Stuhr transparent und ergebnisoffen beteiligt werden. Entscheidend wird die Gestaltung der Mobilität sein, Insbesondere ist eine Lösung, wie man zumindest den Schwerlastverkehr aus dem Ortskern bekommt, für die Verbesserung von Lebens- und Aufenthaltsqualität von grundlegender Bedeutung. Es könnte dann eine Verbindung vom Rathaus über die Volksbank bis zur Kirche geschaffen werden. 

Aus den in der WIKIMAP enthalten Vorschlägen lässt sich kein Votum für eine Straßenbahnanbindung ableiten. Vielmehr werden hier Empfehlungen für den wesentlich kostengünstigeren und flexibleren Einsatz von Elektrobussen unterbreitet. Dann könnten die nutzlos gewordenen Bahngleise abgetragen und stattdessen als Rad- und Fußweg genutzt werden

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